Leberaufbau: Wie du Mariendistel am besten kombinierst

Leberaufbau: Wie du Mariendistel am besten kombinierst

Schön anzusehen, nützlich und vielleicht sogar ein wenig einschüchternd? Die Mariendistel ist eine blühende Pflanzen, die typischerweise Blätter mit scharfen Stacheln um die Blüte hat. Im Laufe der Geschichte wurde die Distelpflanze bereits verstärkt in der traditionellen Gesundheitsfürsorge verwendet, da sie für ihr breites Spektrum an ernährungsphysiologischen Vorteilen bekannt war. Hier zeigen wir euch, mit welchen Heilpflanzen die Wirkung der Mariendistel sogar noch verstärkt werden kann.

Wirkweisen der Mariendistel

Die Mariendistel kennen einige bestimmt bereits aus ihrem Garten, denn sie ist zwar wunderschön anzusehen, jedoch sehr stachelig und hat daher den ein oder anderen (Hobby-)Gärtner sicherlich bereits während der Gartenarbeit gepikst. Die Mariendistel ist eine blühende Pflanze, die aus der gleichen Pflanzenfamilie wie das Gänseblümchen stammt. Sie wächst in Mittelmeerländern und wird seit Jahrhunderten schon zur Herstellung von Naturheilmitteln verwendet, die heute auch schulmedizinisch anerkannt sind. Am häufigsten findet sie Verwendung bei Leberproblemen, da ihre leberschützende Wirkung klinisch vielfach nachgewiesen werden konnte.

Die Wirkstoffe der Mariendistel sind eine Gruppe von Pflanzenstoffen, die zusammen als Silymarin bekannt sind (1). Mariendistel-Extrakt hat einen hohen Anteil an Silymarin (zwischen 65-80%), das aus der Mariendistelpflanze konzentriert wird. Silymarin ist dafür bekannt, antioxidative, antivirale und entzündungshemmende Eigenschaften zu haben (2, 3, 4). Außerdem kennt man Silymarin für seine fördernde Funktion der Leberzellen, die das Wachstum von gesundem Lebergewebe unterstützen (5).

Traditionell, in der früheren alternativen Heilmedizin, wurde Silymarin verwendet, um Leber- und Gallenblasenstörungen zu behandeln, die Produktion von Muttermilch zu fördern und sogar die Leber vor Schlangenbissen, Alkohol und anderen Umweltgiften zu schützen (6, 7).

Studien haben außerdem Verbesserungen der Leberfunktion bei Menschen mit Lebererkrankungen gezeigt, was darauf hindeutet, dass Mariendistel dabei kann, Leberentzündungen und Leberschäden zu reduzieren (8). 
Obwohl mehr Forschung notwendig ist, wird angenommen, dass Schäden, die durch freie Radikale an der Leber verursacht werden, von der Mariendistel reduziert werden können.

Weitere kraftvolle Heilpflanzen für die Leber

Viele Heilpflanzen, die für ihre positiven Eigenschaften auf die Leber bekannt sind, haben oft einen gemeinsamen Inhaltsstoff: Bitterstoffe- zu denen auch Silymarin gezählt wird. Bitterstoffe sind chemische Verbindungen, die in vielen Pflanzen vorkommen und für den bitteren Geschmack verantwortlich sind. Sie gehören zu einer Gruppe von natürlichen Pflanzeninhaltsstoffen, die den Pflanzen oft als Schutzmechanismus gegen Fressfeinde dienen, da der bittere Geschmack Tiere abschrecken kann.
Bitterstoffe haben eine lange Geschichte in der menschlichen Ernährung und werden in vielen Kulturen als Teil der Nahrung verwendet. Sie sind nicht nur für den Geschmack von Lebensmitteln verantwortlich, sondern sind vor allem für ihre positive Wirkung auf Leber und Verdauung bekannt.

Leberaufbau: Wie du Mariendistel am besten kombinierst

Hier sind einige Beispiele für Pflanzen, die reich an Bitterstoffen sind:

  • Artischocke: Artischockenblätter enthalten Cynarin, einen Bitterstoff, der zur Förderung der Verdauung und zur Unterstützung der Lebergesundheit beitragen kann.
  • Löwenzahn: Löwenzahnblätter und Wurzeln enthalten Bitterstoffe wie Taraxacin, die zur Anregung der Verdauung beitragen können.
    Gentian: Die Wurzeln der Gentianapflanze werden traditionell zur Herstellung von Bitterlikören verwendet, da sie besonders hohe Mengen an Bitterstoffen enthalten.
  • Chicorée: Chicoréeblätter sind reich an Inulin, einer präbiotischen Faser, und enthalten ebenfalls Bitterstoffe.
  • Rucola: Rucola, auch als Rauke bekannt, enthält Senföle und Bitterstoffe, die seinen charakteristischen scharfen und bitteren Geschmack ausmachen.
  • Enzian: Enzianwurzeln werden oft zur Herstellung von Verdauungsschnäpsen und Bitterlikören verwendet, da sie hohe Mengen an Bitterstoffen enthalten.
  • Schafgarbe: Schafgarbe enthält Bitterstoffe, die zur Anregung der Verdauung beitragen können. Sie wird auch in der Volksmedizin oft genutzt.
  • Kamille: Kamillenblüten enthalten Bitterstoffe, die ihre beruhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften unterstützen können.
  • Wermut: Wermut ist bekannt für seinen stark bitteren Geschmack und wurde traditionell zur Verdauungsförderung verwendet.

Leberaufbau: Wie du Mariendistel am besten kombinierst

Viele dieser Pflanzen sind oft schwer durch die tägliche Ernährung zuzuführen. Wer mehr Bitterstoffe in der Ernährung aufnehmen möchte, kann dies auf einfache Weise mit Kräuterextrakten erreichen. Somit kannst du hochkonzentrierte Bitterstoffe in Form von beispielsweise Tropfen oder Pulver einnehmen oder Speisen untermischen.

Die Leber ist ein Kraftwerk für wichtige Stoffwechselfunktionen und ist für die meisten der natürlichen Entgiftungsprozesse des Körpers verantwortlich. Sie ist in der Lage, Stoffwechselprodukte zu entgiften, Proteine zu synthetisieren, toxische Substanzen und Abfallprodukte abzubauen, zu verändern und auszuscheiden. Da der größte Teil dieses natürlichen Entgiftungsprozesses in der Leber stattfindet, ist die Unterstützung dieser eine der effektivsten Möglichkeiten, um sicherzustellen, dass der Körper sich regelmäßig auf natürliche Weise reinigen und entgiften kann. 

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